Um Ängste vor dem „Chefsein“ zu nehmen, sollte die Nachfolge schrittweise mit klaren Zielen erfolgen. Ein gut ausgearbeiteter Stufenplan ist der richtige Weg.

Seit 2 Jahren ist der neue Meister an Board. Er soll absehbar die Nachfolge antreten, traut sich aber noch nicht den wuchtigen Schritt zu gehen. Er ist aber der Wunschnachfolger und man ist sich auch einig. Die Lösung ist den oft jungen Menschen schrittweise am Unternehmen zu beteiligen. Gleichzeitig sollten die Führungsaufgaben mit der hohen Verantwortung nach und nach übertragen werden.

So wächst der Nachfolger optimal in die Chefrolle hinein und am Ende ist die komplette Ruderübergabe sichergestellt.

Starten Sie mit einer kleinen Beteiligung für den künftigen 100% Nachfolger
Soweit der Nachfolger bereits im Unternehmen tätig ist, bieten sich zwei Möglichkeiten an.

Kapitalbeteiligung (Minderbeteiligung)
Diese kann z.B. 5% des Kapitals ausmachen. Das ist nicht viel motiviert und bindet den Wunschnachfolger jedoch früh ans Unternehmen.

Gewinnbeteiligung
Beteiligen Sie Ihren künftigen Nachfolger frühzeitig am Erfolg und Ertrag. Vereinbaren Sie angemessene Tantiemen. Der Vorteil ist, dass Sie diese nur zahlen müssen, wenn sich ein Erfolg ergibt. Der größte Nutzen ist jedoch, dass der künftige Unternehmer früh lernt unternehmerisch zu denken und zu handeln. Ohne schon Chef- und Verantwortungsträger zu sein erfährt der Nachfolger am eigenen Portemonnaie, wie es sich auswirkt, wenn man unternehmerische Entscheidungen trifft.

Übertragen Sie Aufgaben und Verantwortung schrittweise.

Lerneffekt und Motivationseffekt
Es ist noch kein Meister bzw. Nachfolger vom Himmel gefallen. Chef sein muss man lernen. Geben Sie ihrem Nachfolger die Chance nach und nach in ihre Fußstapfen hineinzuwachsen.

Wenn Sie Kompetenzen und Chefaufgaben nach und nach auf den Nachfolger übertragen hat er die Möglichkeiten, sich zu bewähren. Das motiviert ungemein.

Stehen Sie ihm dabei beratend zur Seite und lassen Sie ihm Freiräume eigene Ideen kreativ umzusetzen. Ja, es fällt sicher schwer, die Zügel locker zu lassen. Aber genau das sind für beide, Nachfolger und Abgebenden Unternehmer, wichtige Lerneffekte.

Sehr hilfreich ist hier diesen Prozess durch einen erfahrenen Nachfolgelotsen zu begleiten. Er weiß aus Erfahrung welche Schritte richtig sind. Er hilft Ihnen auch die Schritte richtig zu dosieren.

Ihr Erfolg: 
Der Nachfolger lernt das Chefsein. Sie als abgebender alter Hase lernen loszulassen. 

Ein Stufenplan funktioniert nur dann, wenn er gemeinsam erarbeitet wurde.

Transparenz und Vertrauen ist im Nachfolgeprozess ganz wichtig.

Unternehmer und Nachfolger müssen mit den einzelnen Schritten im Stufenplan einverstanden sein. Durch gegenseitiges Verständnis der Bedürfnisse des anderen kann ein funktionierender Plan entstehen.
Erarbeiten Sie diesen Plan gemeinsam.

Legen Sie dabei immer fest, wie und wann Verantwortung und Aufgaben übergeben werden sollen. Ja formulieren Sie auch Bedingungen, die von beiden Seiten zu bestimmten Phasen erfüllt werden sollen.

Ihr Ergebnis
Sie erhalten einen Nachfolgeplan, mit dem sich beide Parteien identifizieren. Alle beteiligten werden engagiert an einem solchen Plan Festhalten. So funktioniert Nachfolge.

Was kann trotz bester Absichten bei einer schrittweisen Nachfolgeregelung passieren

Die Umsetzung der Nachfolge zieht sich in die Länge und bei einem Scheitern haben Sie viel Zeit verloren.

Deshalb beachten Sie:

Solange sie nicht am Ziel sind, seien sie stets kritisch. Auch wenn es wehtut: Von einem toten Pferd muss man absteigen. Machen Sie sich während des gesamten Prozesses ehrlich. Manchmal ist es besser sich zu trennen, statt mit Gewalt zu versuchen das zwischenzeitlich unmögliche umzusetzen.

Lassen Sie sich jedoch nicht den Mut nehmen. Auch aus diesen Erfahrungen haben Sie dann sicher viel gelernt. Starten Sie die Nachfolgersuche unmittelbar neu. Vielleicht stehen ja auch weitere Kandidaten schon zur Verfügung.

Das sind die großen Chancen einer stufenweise Nachfolgeumsetzung

Optimale Entwicklung mit sicherer Zielerreichung

Ein schrittweises Zusammenwachsen ermöglicht ein optimales gegenseitiges Kennenlernen. Nachfolger und abgebender Unternehmer haben die Möglichkeit sukzessive zusammenzuwachsen.

Chance auch negative Erkenntnisse zum Vorteil zu nutzen

Bei negativen Erkenntnissen besteht für beide immer noch die Möglichkeit frühzeitig auf die Bremse zu treten. So wird oft Schlimmers erfolgreich und früh genug verhindert.

Frischer Wind im Unternehmen

Neue Besen kehren gut. Ein Nachfolger, der sukzessive ins Tagesgeschäft integriert wird bringt immer neue Erfahrung und frisches Wissen mit. Das hat noch keinem Unternehmen wirklich geschadet.  

So wird der Ruhestand eingeleitet

Als abgebender Unternehmer können Sie nicht nur Aufgaben und Verantwortung nach und nach übertragen. Mit wachsendem Vertrauen in die Fähigkeiten Ihres Nachfolgers sind Sie in der Lage, sich Stück für Stück aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Eine optimale Vorbereitung auf den finalen Schritt der Ruderübergabe. 

Fazit:

Die Nachfolge schrittweise einzuleiten ist eine sehr hilfreiche Methode, um optimal zusammen zu wachsen. Es reduziert Ängste und steigert die Motivation beim Nachfolger enorm. Als abgebender Unternehmer erlangen Sie die Sicherheit, dass Ihr Unternehmen in sicher in gute Hände übergeben wird.

Ihr Axel Stauffenberg, der Nachfolge-Experte

Axel Stauffenberg