Kein Nachfolger in Sicht? Achtung: Liquidation ist keine Lösung, sondern Geldvernichtung.

30 Jahre hat er den Betrieb aufgebaut und souverän geführt. Mit 65 Jahren darf an einen wohlverdienten Ruhestand gedacht werden. Aber wer soll den Betrieb übernehmen? Geschweige denn, wer soll den Kaufpreis bezahlen, den er für seine Wünsche im Ruhestand benötigt?

Prüfen Sie gut, ob für Sie eine Liquidation / Zerschlagung wirklich der einzig mögliche Weg in den Ruhestand ist. Nutzen sie dazu auch das Wissen und die Kompetenz von externen Experten. Erste Anlaufstelle sollte Ihr Steuerberater sein. Aber auch erfahrene Unternehmensberater mit Expertenwissen können Ihnen helfen, damit Sie keine falschen, weil wertvernichtende, Entscheidungen zu treffen.

Beschäftigen Sie sich frühzeitig mit dem Thema: Wie finde ich einen geeigneten Nachfolger? –  Wenn Sie ausreichend Zeit haben, können Sie umfangreiche Maßnahmen ergreifen, die Ihr Unternehmen für einen Nachfolger interessant machen. Machen Sie die Braut hübsch und finden Sie so einen geeigneten Nachfolger, der auch bereit ist, einen angemessenen Kaufpreis für ihr Unternehmen zu bezahlen. So ist nicht nur der Bestand des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze sichergestellt. Insbesondere sind Sie in der angenehmen Position, einen angemessenen Kaufpreis für ihr Lebenswerk zu erzielen.

Gehen Sie die Aufgabe Nachfolge systematisch und strukturiert an. Nutzen Sie dazu das Wissen und die Kompetenzen eines erfahrenen Nachfolgeberaters. Er kann sie als erfahrener Lotse durch den gesamten Prozess führen und sicherstellen, dass Sie am Ende tatsächlich einen akzeptablen Kaufpreis erzielen. Sie machen Nachfolge zum ersten Mal, er andauernd und mit Routine.

Übrigens, Die Arbeit von Nachfolgeexperten und Nachfolgelotsen wird umfangreich gefördert. Wie und welche Fördermittel auch für ihr Unternehmen möglich sind, weiß ein erfahrener Nachfolgeberater. Er begleitet Sie bei der Antragstellung und besorgt die nötigen Mittel.

Die eigenen Kinder haben völlig andere Berufswege eingeschlagen und werden den Betrieb nicht übernehmen. Im Unternehmen steht auch kein geeigneter Nachfolger zur Verfügung. Eine Anzeige führte nur zu wenigen und absolut unbrauchbaren Anfragen.

Folge: Die Enttäuschung ist sehr groß. Die Erwartungen für das etablierte und rentable Unternehmen, leicht einen angemessenen Kaufpreis erzielen zu können, haben sich zerschlagen.

Die sodann getroffene Entscheidung war wertvernichtend und niederschmetternd.

„Dann verkaufe ich halt Gebäude, Maschinen und den Kundenstamm. Den Mitarbeitern muss ich leider kündigen und die Perspektive nehmen. Abfindung werde ich bezahlen müssen. Am Ende wird mir ein deutlich geringerer Betrag zur Verfügung stehen. Doch was soll ich machen? Habe ich eine Alternative?“.

Dieser Fall ist erdacht, passiert aber laufend. So verschwinden in Deutschland heute hunderte von Unternehmen. Die Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze.

Liquidation vernichtet Werte

Warum eine Zerschlagung oder Liquidation eines Unternehmens, wenn überhaupt, nur die zweitbeste Lösung ist, zeigen die nachfolgenden Beispielen.

Insgesamt gehen bei einer Zerschlagung unschätzbare Werte verloren. Im Vergleich zu einem Verkauf des Unternehmens als funktionierende und gewinnbringende Einheit sind für Gebäude, Maschinen und einen Kundenstamm bei einem Einzelverkauf nur bescheidene Verkaufserlöse erzielbar.

Eine alte Drehbank allein ist eben nicht so viel wert wie eine Drehbank innerhalb eines funktionierenden Unternehmens“., Eine Maschine allein ist von geringem Wert. Oft wird nur wenig mehr als der „Kilopreis“ bezahlt. Reines Know-how oder der gut abgestimmte Gesamtprozess im Unternehmen, kann bei einer Liquidation nicht mit verkauft werden. Das hat allein keinen Wert.

Der Kundenstamm hat nur einen Wert, wenn er weiter unverändert bedient werden kann. Heißt: Wenn Personal und Maschine weiter zusammen zur Verfügung stehen. „Nur als zusammenhängendes Unternehmen kann von einem Käufer auch ein Wert erkannt werden, für den er dann bereit ist einen Kaufpreis zu bezahlen.“

Die Hoffnungen liegen dann nicht zuletzt auf dem Firmengrundstück und den Gebäuden. „Allerdings besteht in Nachfolgefällen bei vielen Gewerbeimmobilien ein gewaltiger Sanierungsstau. Oft drücken zusätzlich Altlasten durch hohe Sanierungs- oder Entsorgungskosten den Wert der Immobilie deutlich nach unten.

Nicht vergessen werden darf, dass aus bestehenden Verträgen (Arbeitsverträge, Leasingverträge, Mietverträge etc.) sich oft erhebliche Nachlaufkosten ergeben.

Diese Nachlaufkosten müssen sehr genau einkalkuliert werden. Sie verringern die Erlöse aus der Zerschlagung nochmal dramatisch.

Allein an dem Aspekt unkalkulierbarer Nachlaufkosten zeigt sich, dass auch eine Liquidation, langfristig vorbereitet und systematisch durchgeführt werden muss. Nur so kann am Ende ein einigermaßen akzeptabler Liquidationserlös übrigbleiben.

Fazit: Warum dann nicht diese Zeit besser in einem gut strukturierten Nachfolgeprozessen investieren. Der tatsächliche Aufwand in Zeit und Geld ist vergleichbar.  Der Unterschied ist jedoch eklatant. Ein Verkauf an einen Nachfolger (Fortführung) ist fast immer die bessere Alternative. Für den abgebenden Unternehmen ist ein Kaufpreis für das Unternehmen im Ganzen immer deutlich höher als ein Liquidationserlös (Zerschlagungswert) minus Nachlaufkosten. 

Ihr Axel Stauffenberg, der Nachfolge-Experte

Axel Stauffenberg