Eine erfolgreiche Nachfolge zu regeln ist viel mehr als nur über einen Kaufpreis zu verhandeln. Wenn nicht klar strukturiert an alles gedacht wird können Kleinigkeiten am Ende dazu führen, dass ein Deal platzt.

Ein Nachfolgeprozess ganzheitlich gestalten ist keine abgehobene Vokabel. Vielmehr bedeutet dies, dass an die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten im Nachfolgeprozess, gedacht wird.

Der abgebende Unternehmer

Natürlich ist ihm der Kaufpreis wichtig. Aber das ist nicht alles. Wer sein Unternehmen nach vielen Jahren Schweiß und Herzblut abgibt, dem sind noch viele andere Dinge von großer Bedeutung und Wichtigkeit.

Der Nachfolger/Übernehmer

Ja auch dem Nachfolger ist wichtig welchen Preis er für die Firma zahlen muss. Viel wichtiger ist ihm aber mit welcher Sicherheit er die Nachfolge antritt und welche Startbedingungen er antrifft. Ist der abgebende kooperativ und funktioniert eine Zusammenarbeit im Übergang. Das sind nur einige Beispiele seiner Sorgen und Nöte.

Ganzheitlichkeit ist kein Hexenwerk aber hier der Schlüssel zum Erfolg.

Wer strukturiert vorgeht, erlebt im Nachfolgeprozess keine bösen Überraschungen, sondern einen reibungslosen Übergang, bei dem alle beteiligten Zufriedenheit erfahren.

An wen und an was Sie dabei denken müssen,  Lesen Sie meinen kompletten Artikel mit wertvollen Expertentipps.

Den Nachfolgeprozess ganzheitlich gestalten

Für Abgeber und Übernehmer bedeutet eine Nachfolge Chancen und Risiken. Dabei spielen Ängste und Bedürfnisse immer eine entscheidende Rolle. Deshalb ist es umso wichtiger sich immer mit diesen oft gegenläufigen Sorgen und Ängsten zu beschäftigen. Achtung! –  Hier gilt es gemeinsame Lösungen und Wege zu finden. Wenn Abgebender Senior und sein Nachfolger, eine möglichst hohe Befriedigung ihrer persönlichen Wünsche erfahren, reduziert das Sorgen und Ängste.

Um dies zu regeln, gebe ich hier eine Übersicht an die Hand, welche die typischen und am häufigsten anzutreffenden Bedürfnisse sind.

  • Habe ich „Danach“ noch was zu sagen?

 

  • Bleibt der Familienfrieden gewahrt?
  • Ist meine Familie wirtschaftlich ausreichend abgesichert?

 

  • Bekomme ich einen ausreichend hohen Kaufpries?
  • Ist die getroffene Vereinbarung steueroptimal?

 

  • Ist mein Lebenswerk gesichert / in guten Händen?

 

  • Ist der gefunden Nachfolger wirklich geeignet?
    • Entspricht er fachlich den Anforderungen?
    • Kann er meine Mitarbeiter führen?
    • Kann er den Kaufpreis stemmen?

 

  • Werde ich wirtschaftlich erfolgreich sein?
  • Kann ich von den Erträgen leben?
  • Komme ich mit der Belegschaft klar, insbesondere den Leistungsträgern?
  • Bekomme ich den sofortigen vollen Zugriff auf alles und die Entscheidungsbefugnisse?
  • Schaffe ich es, die Kaufpreisfinanzierung zu tilgen?
  • Hoffentlich muss ich nicht so schnell investieren oder doch?

Wer die Wünsch und Bedürfnisse des anderen kennt und diese respektiert, kann und wird in der Lage sein, umsetzbares Nachfolgen zu verhandeln. Wer die nötige Sensibilität und den Respekt für den anderen aufbringt, wird maximale Übereinstimmung und große Einigung erreichen.

Ihr Erfolg 

Führen Sie die Gespräche mit Ihrem Nachfolger und auch innerhalb Ihrer Familie immer mit großer Offenheit und schaffen Sie Vertrauen in gemeinsame Pläne.

So ist Ihr Nachfolger in der Regel „Unternehmer-Anfänger“. Sie sind der erfahrene Senior. Wenn Sie eine entsprechende Basis haben, sprechen Sie all Ihre Wünsche an. Ihren Nachfolger nehmen Sie in die Pflicht und fordern auf seine Erwartungen und Sorgen in Bezug auf die Nachfolge ihn offen anzusprechen.

So finden Sie gemeinsam die passenden Wege und sichern, dass die Nachfolge nicht platzt, weil kurz vor Schluss noch unausgesprochenes zum unerwartet plötzlichen Dealkiller wird.

Erarbeiten Sie Ihre Nachfolgeplanung immer gemeinsam mit Ihrer Familie und dem Nachfolger. So funktioniert auch Ihre Nachfolge

Warum „andere“ oft scheitern